Probleme und Perspektiven der Schulbau-Gestaltung

Die Architektur von Schulgebäuden hat einen entscheidenden Einfluss auf die Einstellung und den Lernerfolg von Schülern. Je nach Gestaltung und Zusammensetzung können Gebäude emotionale Botschaften an ihre Nutzer vermitteln. Wie sich die Lernenden in einem bestimmten Gebäude fühlen, hängt auch von ihren eigenen Einstellungen ab. Was ein offenes, liebevoll gestaltetes und – im übertragenen Sinne – menschliches Gebäude ausmacht, ist eine Kernfrage dieser Studie. Gleichzeitig ging es darum, verschiedene Möglichkeiten der Umgestaltung bestehender Schulgebäude zu untersuchen.

Unterschiedliche Bausysteme führen folglich zu unterschiedlichen Sichtweisen auf die Dinge. Diese Unterschiede zu erforschen, war das Ziel der Studie, die von der Universität Göttingen über einen Zeitraum von sechs Jahren durchgeführt wurde. Schülerinnen und Schüler der 11. und 12. Klasse eines Kasseler Gymnasiums wurden zu Bildern von zwei Schulhausentwürfen aus Berlin und Köln befragt. Die Teilnehmer wurden gebeten, ihre Vorstellungen in Stichworten aufzuschreiben. Es wurde ein Vergleich zwischen der Realität und dem in Umfragen geäußerten Idealbild eines Gebäudes vorgenommen. Ziel war es, im Planungsprozess ein Gebäude mit möglichst vielen unterschiedlichen Perspektiven zu schaffen.

Der Bau eines Schulgebäudes betrifft mehr Menschen, als oft angenommen wird. Architekten und Beamte planen es, während Lehrer und Schüler es erleben. Im Folgenden finden Sie eine Zusammenstellung von Studienergebnissen, die zeigen, welche Überlegungen und Überlegungen die Schüler darüber anstellen, wie ein Schulgebäude aussehen sollte. Abwechslungsreiche Perspektiven, runde Fenster und natürliche Flächen werden als hilfreich angesehen und sind beliebt, während monotone Kastenformen abgelehnt werden. Bei der Farbgestaltung besteht ein schmaler Grat zwischen befreienden hellen Farben und solchen, die als aufdringlich empfunden werden. Es ist auch ein schmaler Grat, wenn Wärme und Weichheit mit Kühle bei der Farbtemperaturregelung konkurrieren. Das Material spielt hier eine wichtige Rolle. Pflanzen, Vorhänge und das Mobiliar sind ebenfalls wichtig. Oft sind Rot und Gelb als Wandfarben erwünscht, da sie eine warme und angenehm temperierende Wirkung haben. Insgesamt kann eine angenehme Architektur das Auftreten von Krankheiten verringern. Farben, Licht, Luft, Schall und Möbel spielen dabei eine zentrale Rolle. Dies deckt sich mit älteren Studien über Krankenhäuser. Eine gute Einrichtung kann auch die Gefahr von Vandalismus verringern. Darüber hinaus kann die Qualität des Lernprozesses steigen, wenn die Einrichtung als positiv empfunden wird, da die Schüler weniger anfällig für den Einfluss « depressiver » Stimmungen sind. Daher halten die Autoren es für wichtig, dass die Nutzer in die Planung von Schulgebäuden einbezogen werden.