Gestion de l'établissement

Ein Plädoyer für den Raum: Die Wirkung von Lernräume auf Lehren und Lernen

Thema

In den letzten zehn Jahren ist viel Forschungsliteratur zum Thema Lernumgebungen erschienen, insbesondere qualitative Studien über Bibliotheken, informelle Lernräume und Campusdesign. Die Frage, wie Lehrende und Lernende den Raum als ein Element des Unterrichts wahrnehmen, hängt von der individuellen Wahrnehmung ab. Die Qualität kann von den Lernergebnissen, der Umgebung, der Beteiligung der Schüler und der Pädagogik der Lehrer abhängen. Vor diesem Hintergrund wollte eine unabhängige Jungenschule in Brisbane, Australien, über die traditionellen Klassenzimmer hinausgehen. Die Studie untersuchte die potenziellen Auswirkungen der neuen Räume auf die Pädagogik und das Engagement der Lernenden. Die Studie untersuchte die Beziehung zwischen den traditionellen Räumen und den neueren Ansätzen im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Lernergebnisse und das Leistungsniveau. Untersucht wurde die architektonische Pädagogik als ein Konzept, das das physische Klassenzimmer mit Lehrpraktiken, Lernmustern und Verhalten verbindet. Nach dem gewählten Konzept der New Generation Learning Spaces (NGLS) müssen die Aktivitäten räumlich ermöglicht werden.

Die Studie

Grundriss und Ausstattung der Gebäude sind entscheidend für die Eignung für die neuartigen Konzepte. Auch die Struktur der Klassenräume spielt eine Rolle, da sie veränderbar sein müssen. Es wurden drei Schulgebäude aus den Jahren 1940 bis 1960 mit jeweils sechs Klassenräumen ausgewählt und die Klassenräume für Gruppenarbeiten eingerichtet. Das Mobiliar wurde beweglich gestaltet und zum Beispiel Hocker neben klassische Stühle gestellt. Die Tische wurden als Sitzgruppen angeordnet; klassische Räume und NGLS wurden dann im Hinblick auf den Lerneffekt, die Beteiligung der Lernenden und die Beziehung zwischen Fähigkeiten und Lernergebnissen beleuchtet. Durch wiederholte Messungen wurden Daten über die Einstellung der Lernenden zur Arbeit gesammelt. Hierfür wurde ein Beobachtungsbogen mit neun Stichpunkten und fünf Skalenpunkten verwendet. Der Fokus lag auf den Fächern Englisch und Mathematik. Die Ergebnisse wurden dann mit denen einer Kontrollgruppe verglichen.

Ergebnisse

Räume und ihre Auswirkungen auf die Lernergebnisse sind ein komplexes Thema, das viele Schulen dazu veranlasst, große Investitionen zu tätigen. Diese empirische Studie untersuchte die Auswirkungen auf die Lernergebnisse und die Beteiligung von Schülern. Der Schwerpunkt lag auf der Frage, wie sich das Lernen verändert, wenn die Schüler über Orte verfügen, an denen technologiebasiertes Lernen möglich ist. Die Auswertung von Umfragen zeigte, dass in den Klassen, die das NGLS-Format befolgten, sowohl das Engagement als auch die Lernergebnisse stark verbessert wurden. Selbst unter Einbeziehung und Berücksichtigung der Störvariablen kann also ein kausaler Zusammenhang zwischen der Unterrichtsgestaltung und den verbesserten Ergebnissen angenommen werden. Dies zeigte sich insbesondere im Vergleich mit einer Kontrollgruppe, was auch durch die subjektiv geäußerten Eindrücke der Lehrkräfte bestätigt wurde. Auch die Lernenden hatten den Eindruck, dass sie aus dem Unterricht in den NGLS-Lernräumen mehr mitnehmen. Schließlich deutet auch die Auswertung der Blickkontakte darauf hin, dass der Unterricht in NGLS-Räumen produktiver ist.

Making the Case for Space: The Effect of Learning Spaces on Teaching and Learning
Terry Byers, Wesley Imms, Elizabeth Hartnell-Young
Terry Byers Anglican Church Grammar School & University of Melbourne Wesley Imms, Elizabeth Hartnell-Young University of Melbourne
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