Die sanitäre Krise hat zu vielen Veränderungen, im privaten aber auch im beruflichen Leben geführt. Die Schulschließungen haben dazu geführt, dass der Alltag von Lehrpersonen und Schüler_innen stark verändert wurde. Inwieweit diese Veränderungen auf das Wohlbefinden der Lehrpersonen einen Einfluss hatte, wurde unter anderem in der folgenden Studie analysiert.
Die folgende Studie soll ein Stimmungsbild von Lehrkräften zum Schulalltag in der sanitären Krise darstellen. So wurden anhand eines Online-Fragebogens im Oktober 2020 insgesamt 1581 Schulen in Nordrhein-Westfalen befragt. So haben insgesamt 2300 Personen auf Fragen bezüglich der Zusammenarbeit, der Sorgen, der Erschöpfung aber auch bezüglich der Berufszufriedenheit geantwortet. Die Antworten wurde alle durch eine Software analysiert.
Im Folgenden werden vor allem die Antworten in Bezug auf die Lehrergesundheit, also auf das Wohlbefinden, skizziert.
Bezüglich der Mehrarbeit im Schulalltag kann man anhand der Resultate feststellen, dass die Mehrheit der Befragten angibt, deutlich Mehrarbeit zu leisten. Zeit für Erholung scheint es laut der Umfrage nur für 10% der Befragten zu geben.
Die Angst durch Schüler_innen angesteckt zu werden war verbreiteter als die generelle Angst zur Schule zu gehen. Die Sorgen um die eigene Gesundheit wurden durch die Corona-Krise stark beeinflusst und die Unsicherheit vor dem weiteren Verlauf hat rund 84% der Teilnehmer_innen belastet. Fast die Hälfte der Befragten gibt jedoch an, nicht emotional erschöpft zu sein. Lehrpersonen mit einer ausgeprägten emotionalen Erschöpfung gaben vermehrt an, dass die Corona-Situation die Symptome verstärkt. Diese Personen zeigen auch eine höhere Unzufriedenheit im Beruf vor. Allgemein kann jedoch festgestellt werden, dass bei den Befragten eine hohe Berufszufriedenheit vorliegt.